Evaluationsergebnis der „Starken Schulen“ 2014

Das ist eine „Starke Schule“:

Die perfekte Schule gibt es nicht. Aber einen Idealtyp, der Orientierung bietet. Die folgenden Punkte sind das Ergebnis einer Evaluation der Erfolgsfaktoren des Wettbewerbs „Starke Schule“

SCHULE FÜR ALLE
Schüler mit und ohne Behinderung, mit und ohne Migrationshintergrund, egal mit welchem sozialen Hintergrund – diese Schule ist bunt! Und: Alle begegnen sich mit Respekt, schätzen Unterschiede und Gemeinsamkeiten.
So wird die Schule zu einem Ort, an dem Schüler, Lehrer und auch Eltern gerne sind.starke-schule

NETZWERK
Eine Schule ist kein geschlossenes System, diese schon gar nicht! Sie
kooperiert mit Unternehmen aus der Region, aber auch mit Jugend-, Sozialund Gesundheitsämtern. Verschiedene Kooperationspartner bringen sich auf vielfältige Weise in das Schulleben ein. Auf diese Weise ist die Schule nicht nur in das kommunale Bildungsmanagement eingebunden, sondern bietet ihren Schülern auch einen direkten Zugang zur Arbeitswelt.

INDIVIDUELLE FÖRDERUNG
„Das lernst du nie!“ Diesen Satz hören Sie an dieser Schule nicht. Die Lehrer orientieren sich an den Stärken der Schüler und fördern sie, und wenn etwas doch nicht so gut klappt, gibt es Lernangebote, die auf die Bedürfnisse der Schüler zugeschnitten sind. Zum Beispiel Einzelförderung, Förderpläne öder individualisierte Unterrichtsformen. Außerdem erfassen die Lehrer die Lernstände ihrer Schüler systematisch – auch mit individuell erstellten Instrumenten.

QUALITÄTSENTWICKLUNG
Alle Lehrer lernen – an dieser Schule wird darauf besonders geachtet. Lehrer arbeiten in Teams, evaluieren ihre Arbeit, es gibt Fortbildungen, Feedbackstrukturen, klare Regeln, systematische Planung und klassenübergreifende Zusammenarbeit.

ABSCHLÜSSE
Wer diese Schule besucht hat, hat einen Abschluss – und zwar einen mit Anschluss. Die Absolventen haben Erfolg auf dem weiteren Bildungsweg oder auf dem Arbeitsmarkt – und landen selten im Übergangssystem.
Außerdem gibt es während der Schuljahre kaum Wechsler, Abbrecher oder Schulverweigerer. Wer geht, wechselt auf eine höhere Schulform, nicht auf eine niedrigere.

ELTERNARBEIT
Eine Schule für Lehrer, Schüler – und Eltern. Sie sind hier immer willkommen, werden laufend informiert und es gibt für sie sogar Bildungsangebote. Vor allem jedoch können sie das Schulleben mitgestalten.

RAHMENBEDINGUNGEN
Diese Schule kann überall stehen. In Gegenden, die als sozialer Brennpunkt bezeichnet werden, genauso wie in allen anderen Gegenden. Eine Evaluation des Programms „Starke Schule“ der Hertie-Stiftung hat gezeigt: Gerade unter schwierigen Bedingungen sind solche Schulen erfolgreich.

AUSZEICHNUNGEN
Urkunden, Zertifikate, Pokale. Diese Schule ist buchstäblich ausgezeichnet. Sie nimmt an Projekten und Schulwettbewerben teil. Ihre Arbeit wird von Fachleuten anerkannt. Das zeigt nicht nur, dass gute Arbeit geleistet wird, es motiviert Lehrer wie Schüler auch, noch besser zu werden.
Quelle: 105, Impulse für Wissenschaft und Gesellschaft, September 2014, Hrsg. Gemeinnützige HertieStiftung